Digitalisieren von VHS direkt am PC

Himuro

Kabelverknoter(in)
Guten Tag,

Ich möchte gerne wichtige alte Familienvideos VHS digitalisieren,
dazu habe ich den VHS Player meines Onkel`s ausgeborgt welcher sogar einen
HDMI Anschluss besitzt. Abspielen über HDMI Anschluss am TV funktioniert einwandfrei,
leider aber funktioniert das die Aufnahmefunktion meines Smart TV nicht. Nun möchte ich den
Player direkt am PC anschliessen (meiner Grafikkarte einer 1060 Ti). Mit welcher Software nehme ich
nun am besten auf für maximale Qualität und auf welches Format? Könnte mir da wer ein bisschen Tipps geben.

Vielen Dank! Gruss Himuro
 
Das wird so nicht gehen. Deine Grafikkarte hat nur "Ausgänge" und keine Eingänge.

Was du brauchst ist eine "capture Card". Und dann eine Aufnahme Software
 
Moin, ich habe mir mal einen USB Grabber geholt. Kostet in der Bucht ca. 20€. Die nötige Software ist dabei. Damit kannst du den Videorecorder direkt am Rechner anschließen und loslegen. Total easy.
Gruß, Fly
 
Ich hatte früher mal versucht mit einer (teuren) Mpeg-Karte VHS Videos zu digitalisieren.
Das Ergebnis war ernüchternd... eine sehr schlechte Qualität.
Ich weiß nicht wie das heute ist aber befürchte auch nicht viel besser.
 
VHS ist ein analoges Format. Bei Scan zu Pixel kommen annäherungsweise nativ Videos mit einer Auflösung von 320x200 bzw. 320x240 Pixel heraus. Die kann man dann mit wechselhaften Ergebnissen entstören, schärfen und dann spätestens bei der Wiedergabe hochskalieren.
Das ist für Spielfilme kein Genuss, für Familienerinnerungen jedoch vollkommen in Ordnung.

Wichtig: Die Capture-Geräte mittels USB sind preiswert und funktionieren in aller Regel auch, aber man muss Zeit einplanen: Das Capturing läuft in Echtzeit, weil die Quelle nun einmal nicht mehr als eine Minute Video pro Minute liefern kann.
 
Meine PAL VHS Aufnahmen haben eine Auflösung von 352x288 (interlaced mit 50Hz) ohne Overscan, SVHS kann/konnte dann horizontal noch etwas mehr. Warum man sowas auf x240 oder x200 herunter skalieren sollte, wüsste ich nicht.

Ich hatte früher mal versucht mit einer (teuren) Mpeg-Karte VHS Videos zu digitalisieren.
Das Ergebnis war ernüchternd... eine sehr schlechte Qualität.
Die Ergebnisse mit meiner Vidac VMagic Movie (direkte Aufnahme als MPEG, nicht wie bei der Fast FPS60, als MJPEG) waren damals garnicht so schlecht, wenn ich die Karte per S-Video In gefüttert und mit genügend Datenrate digitialisiert habe. Das Problem war nur immer der asynchrone Ton, wenn es Videoaussetzer gab. Aber natürlich waren die SVHS-Aufnahme, die ich später mit dem DV-Camcorder digitalisiert habe, einiges besser. Da hat allerdings nur den Camcorder locker da 4-6 fache gekostet.

Mehr wie 704x576 (normalerweise interlaced) kommt bei PAL nicht heraus (bzw. 720x576 mit Overscan), was aber durchaus mehr sein kann wie bei manch einer aktuellen (billigen) Webcam.

Falls Himuro nicht zufällig eine HDMI-Capturecard herum liegen hat, dürfte wohl der Versuch über irgendeinen USB-Grabber die günstigere Variante sein. Oder er findet jemanden mit einem DV/D8-Camcorder und Firewire-Schnittstelle im PC/Laptop.

Wobei man mit dem vorhandenen VCR natürlich auch mal sowas testen kann
u.U. kann der ja nicht nur 1080p30 und 720p60 sondern auch 720p50
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine PAL VHS Aufnahmen haben eine Auflösung von 352x288 (interlaced mit 50Hz) ohne Overscan, SVHS kann/konnte dann horizontal noch etwas mehr. Warum man sowas auf x240 oder x200 herunter skalieren sollte, wüsste ich nicht.
Deine VHS-Aufnahmen haben gar keine Auflösung in Pixel, sondern in Scanlines. Derer sind es - aus dem Gedächtnis - bei PAL 576, interlaced hast du davon die Hälfte, also 288. Und zwar vertikal, analog und nicht 1:1 in digitale Pixel übertragbar.

Der horizontale Wert ist sogar komplett derivativ, um das Bildseitenverhältnis zu synthetisieren. Eigentlich wären das 220 bis 240 Linien, bitte auch nicht mit Pixeln zu verwechseln.
Und um die Sache noch ein wenig abzurunden, liegen Helligkeits- und Farbinformationen in unterschiedlicher und ebenfalls analoger (!) Auflösung vor.

Richtwert ist in diesem Fall übrigens nicht das Fernsehbild, sondern - da es sich um Familienaufnahmen handelt - das Aufzeichnungsbild des jeweils verwendeten Camcorders. Wenn diese mit einem nativen VHS-Camcorder angefertigt wurden, gelten direkt obige Angaben. Ansonsten womöglich sogar eher Video 8 (oder eher unwahrscheinlich Betacam) zu VHS, wobei diese Aufzeichnungsformate 250 Linien (Video 8) bis 400 Linien (S-VHS) hergeben.

Sprich, bei 352x288 Pixeln digital wurde an irgend einer Stelle bereits hochskaliert, wenn es sich tatsächlich um VHS (nicht S-VHS) handelt. An welcher, darfst du dir aussuchen. :)
Der visuelle Unterschied zu 352x288 Pixeln wäre aber so oder zu vernachlässigen, selbst wenn dadurch ein tatsächlicher Informationsverlust entstünde.

Anders sähe es aus, wenn die Aufnahmen nicht auf VHS, sondern direkt als Aufnahme einer der ersten digitalen Kameras vorläge. Dann hätte man mit recht hoher Wahrscheinlichkeit nativ 352x288 Pixel voll synchron.

Die Quintessenz bleibt so oder so die selbe: USB-Grabber und ausprobieren!
 
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